5 Chambres

This house is strange.
Its shadows lie.
Say, tell me, why does its lock fit my key?
Toni Morrison, Home, 2012


Was bleibt von der Vergangenheit, wenn man die Schwelle nicht mehr überschreiten kann? Das Projekt 5 CHAMBRES entstand aus dem Wunsch, das Haus von Daniel Rakovskys Großeltern zu ehren, ein altes Haus in der Normandie, das damals kurz vor dem Verkauf stand.

Als Videotanzinstallation verbindet 5 CHAMBRES auf originelle Weise zwei Orte miteinander: das alte Landhaus der Großeltern und eine bewohnte Stadtwohnung.

Fünf Filme, die kurze Solos oder Duette zeigen und in jedem Zimmer des alten Hauses gedreht wurden, werden in das entsprechende Zimmer der Wohnung projiziert. Der Besucher wird so dazu gebracht, durch die verschiedenen Räume der Wohnung zu wandern und dabei einem festgelegten, vierzigminütigen Parcours zu folgen.

Die wie Gemälde aufgebauten Tanzszenen aus den Filmen werden von Kindheitserinnerungen genährt und durchdringen den Alltag der Wohnung. Die Installation verbindet so zwei Räume: den einst bewohnten und den gegenwärtigen. Sie hinterfragt den Platz der Erinnerung im Alltag, indem sie die Leere des verlassenen Hauses und die Fülle der bewohnten und lebendigen Wohnung überlagert.

Die Installation 5 CHAMBRES wird derzeit in einem modularen Format präsentiert. Die Anpassung an die Besonderheiten des Präsentationsortes (Wohnung, Kulturzentrum, Museum, Galerie) ist integraler Bestandteil der Installation.
5 CHAMBRES ist auch als Film (der alle fünf Kurzfilme vereint) für Vorführungen in Kinos und auf Festivals erhältlich.

Installation aus Video-Tanz.

Dauer des Parcours: 40 Min.


Mit der finanziellen Unterstützung der Stadt Vexin-sur-Epte und des Kulturamts Freiburg sowie der großzügigen Hilfe der Crowdfunding-Teilnehmer.

Mitwirkende

Konzept, Installation und Regie: Claire Pastier und Daniel Rakovsky.

Fotografische Leitung: Valentina Belli.

Assistentin der Fotoleitung: Libera Balzamo.

Technischer Assistent: Ivan Micozzi

Darsteller: Kai Brügge, Djamila Polo, Emiko Tamura.