Ce qu'il fallait dire

Dutzende von verstreuten Bildern und verlassenen Rahmen bilden eine Landschaft mit Bergen und Tälern. Hier sind es Porträts, Stillleben und Landschaftsdarstellungen, die die Umrisse eines unwahrscheinlichen Dschungels andeuten.

Zwei Figuren bewegen sich auf diesem Friedhof der Bilder: Für die eine geht es darum, das Wort aus ihnen hervorzubringen, ihre Echos wieder zum Leben zu erwecken. Für den anderen werden die Werke nur durch eine Herzmassage, die Gewalt der Beschwörungen und die Befreiung der Triebe, deren Behälter sie sind, wieder zum Leben erweckt.

Dieses getanzte Duett an der Grenze zwischen einer Performance Lecture und einer Choreografie lässt zwei Welten aufeinandertreffen: die der akademischen Forschung und die der Performance. Den Ort des Logos und den der Poiesis. Dabei erkundet er die Wege zwischen bildender Kunst und Tanz, hebt die physische Materialität des Kunstwerks im Gegensatz zur Immaterialität seines Inhalts hervor. Dieser Ambivalenz des künstlerischen Objekts, physisch und geistig, entspricht die Vergänglichkeit der darstellenden Kunst und die Konkretheit des tanzenden Körpers.

Das Stück wurde speziell für die Aufführung in den Räumen des Kunsthistorischen Instituts der Universität Bonn konzipiert.

Première: 31 Januar 2020, Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn
Dauer: 20 Minuten